Frank ist DJ aus Leidenschaft, bei dem der Kunde König ist und der mit Liebe zum Detail den Party-Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. In seinem Artikel gibt Frank euch Tipps aus seiner Praxis, wie ihr euch als DJ und eure Licht- und Tonanlage perfekt präsentiert und was beim Aufbau wichtig ist.
Bleibender DJ-Eindruck mit WOW-Effekt: Das gehört dazu
Nicht nur gute Musik trägt zu einer gelungen Veranstaltung bei, sondern auch, wie ihr eure Ton- und Lichtanlage aufbaut und euch als DJ präsentiert. Denn der erste Eindruck des Kunden von euch und euer Technik bleibt wie auch der gesamte Abend in Erinnerung. Deshalb hier ein paar Tipps aus meiner Praxis, wie ihr einen bleibenden Eindruck hinterlasst und einen Wow-Effekt beim Kunden erzielt, wenn er die Räumlichkeiten betritt. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Technik schnell aufgebaut wird und hier und da Kabel runterhängen.
Tontechnik
Ich benutze hier nur noch Distanzstangen. Das heißt, dass man auf die meisten Subs eine Gewindestange draufschrauben kann, die in der Höhe verstellbar ist, wo dann das Top drauf kommt. Der Vorteil ist, dass es besser aussieht, man Platz spart und keine Stolperfallen entstehen, z. B. durch Stative, die ja unten sehr breit sind. Solltet ihr mit Stativen arbeiten, empfehle ich, eine Stretch-Husse zu verwenden, die am Stativ befestigt wird und die Stangen des Stativs verdecken. Vorteil: Ihr könnt diese dann von hinten beleuchten.
PA Kabel
PA Kabel klebe ich mit Panzerband hinter den Distanzstangen bzw. Stativen fest. Jedoch benutze ich hochwertiges Band, das sich spurlos wieder lösen lässt. Denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Kabel einfach nur an den Boxen herunterhängen und unschön aussehen. Auch auf den Boden, wo die Kabel zur Anlage / PA Endstufe laufen, lege ich diese, so dass ich sie später schnell aufwickeln kann und damit sie unauffällig sind – ggfs. an den Fußbodenleisten entlang mit schwarzem Klebeband oder von den Boxen direkt nach hinten. Dasselbe mache ich mit DMX Kabel und Strom, wobei ich bei DMX auf Funk umgestiegen bin. Dadurch bin ich beim Aufbau meiner Lichttechnik flexibler.
Lichttechnik
Hier setzte ich auf 4 Punkt Traversen mit Bodenplatte (Durchmesser 80 cm). Diese sind ca. 2 Meter hoch, mit einer weißen Husse überzogen und von innen mit LED Scheinwerfern beleuchtet. Oben auf der Traverse ist eine Platte, auf der der Lichteffekt draufsitzt. Solltet ihr nicht viel Platz im PKW haben, könnt ihr die Traversen auch als einzelne Rohre kaufen als Set mit Bodenplatte, Husse und Platte für den Effekt. Wenn ihr ein Lichtstativ verwendet, dann auch wieder mit Stretch-Husse. Die Kabel sollten dort auch wieder an der Stange vom Stativ herunterlaufend verlegt werden. Bei einzelnen LED Scheinwefern könnt ihr die Kabel an der Querstange sauber verlegen.
Lichteffekte
Mein Motto hier: Weniger ist mehr. Denn auch mit wenig Lichttechnik kann man eine schöne Atmosphäre herstellen, wenn die Technik richtig plaziert wird. Ich setzte meistens Movingheads ein, die auf den Traversen stehen. Vorteil: Man kann diese gezielt steuern, ohne dass die Gäste geblendet werden. Außerdem hat der Movinghead verschiedene Gobos – Farben, die dann im Raum dezent eine schöne Party-Atmosphäre schaffen als wild wirbelnde Lichteffekte oder Stroboskope.
Am Anfang stelle ich diese auf die Wände oder den Boden ein, suche dann Sternmuster oder ähnliches und lasse die Gobos langsam drehen. Meistens sind dann nur zwei Farben eingestellt, die nicht wechseln. Im Laufe des Abends, wenn getanzt wird, lasse ich die Movingheads sich langsam durch den Raum bewegen, wobei dann auch nur zwei Farben / Gobos wechseln.
Dekobleuchtung
Für die Raumbeleuchtung setzte ich, wie ein Kollege in einem anderen Artikel geschrieben hat, auch kleine LED Spots ein, die auch nur zwei feste Farben haben je nach Wunsch des Kunden. Diese beleuchten dann die Wände und sorgen beim Empfang und beim Essen für eine stilvolle Umgebung. Hier achte ich auch darauf, dass die Kabel mit Panzerband schön an der Wandleiste verlegt sind und nicht die Gäste stören, wenn diese aufstehen wollen. Je nach Wunsch des Kunden beleuchte ich auch den Außenbereich (Terrasse, Buffet usw.).
DJ Pult
Das DJ-Pult stelle ich auf einen Tisch, ich habe eine Konsole, wo Mischpult und Laptop integriert sind. Außerdem habe ich mir ein DJ-Cover geholt: Das sind vier Metallrahmen, die mit weißen Hussen verkleidet sind und ineinander gesteckt werden können. Diese verdecken dann den Tisch, die Kabel und das Equitment (DJ Console). Diese beleuchte ich von hinten mit LEDs. Dadurch kommt euer DJ-Arbeitsplatz super schön zur Geltung. Man kann auch schwarzen Molton einsetzten, der vor den Tisch geklebt wird und so die Kabel verdeckt.
Highlights
Je nach Wunsch des Kunden setzte ich auch auf einen perfekten Hintergrund. Dort setze ich ein Stangensystem ein, an dem der Molton befestigt wird. Dann wird links und rechts neben mir je eine lange Husse aufgehängt, die jeweils gerafft und von unten beleuchtet wird.
Dieser Experten-Artikel stammt von DJ Frank. Wenn ihr auch einen Experten-Artikel in unserem weltklassejungs-Blog veröffentlichen möchtet, findet ihr hier alle Infos dazu.
Ich gebe DJ Frank Recht! Es sieht schlimm aus, wenn auf der Seite des Arbeitsplatzes, die den Gästen zugewandt ist, ein Kabelsalat herumhängt. Das ist unprofessionell. Außerdem ist es ein irrer Arbeitsaufwand, immer wieder die einzelnen Komponenten ans Mischpult neu anzuschließen. Die immer wieder benötigten Teile gehören deshalb fest untereinander verkabelt in ein Case. Das ist das Mindeste, was man von einem (halb-)-professionellen DJ erwarten kann.
Echt super gemacht. Sind die Metallrahmen für das DJ Cover selbst gemacht oder kann man die fertig beziehen ?